„Zeitenspringer“ auf Spurensuche in Parchim
29. August 2012
Schüler der Goethe-Schule Parchim erforschen Denkmale der Stadt / Zeitzeugen und alte Fotos gesucht
Sie fallen in ihrem Zeitenspringer-T-Shirt im Parchimer Stadtbild auf. Acht Schüler der 8. Klassen der Goethe-Realschule Parchim sind im Rahmen des Jugendgeschichtsprogramms „Zeitensprünge“ der Stiftung Demokratische Jugend auf Spurensuche in der Stadt unterwegs. Gemeinsam mit der Sozialkundelehrerin der Schule, Frau Kraeplin, erforschen sie, welche Denkmale nach der Befreiung an Orten nationalsozialistischer Verbrechen im Altkreis Parchim errichtet wurden. Ihre Suche beginnt zunächst in der Stadt Parchim. Das besondere Augenmerk gilt den Erinnerungszeichen aus der Zeit vom Kriegsende bis zum Ende der 50er Jahre. Die Jugendlichen interessiert, wer die Gedenksteine und -tafeln initiierte, wann sie aufgestellt wurden, welche Veränderungen es gab und wie diese Erinnerungszeichen heute aussehen. Ziel ist die Anfertigung einer Dokumentation mit historischen und aktuellen Fotos, sowie einer umfassenden Beschreibung des jeweiligen Erinnerungszeichens. Die Spurensuche der Parchimer Goethe-Schüler erfolgt mit der maßgeblichen Unterstützung der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin. Auf Initiative der Gedenkstättenleiterin Ramona Ramsenthaler entstand bereits eine ähnliche Fotodokumentation der „Erinnerungszeichen der 40er und 50er Jahre“ für die Region Ludwigslust. Der Auftakt des Parchimer Projektes erfolgte am 13. Juni am Gedenkplatz in Wöbbelin.
Jetzt, im neuen Schuljahr, fotografieren Marco, Nadja, Hannes und die anderen Schüler der Regionalen Schule die Erinnerungszeichen. Im Laufe der nächsten Monate wollen sie in Archiven, Museen und anderen Einrichtungen nach alten Fotos und Dokumenten zur Geschichte der Denkmale suchen. Hilfe bekommen die Schüler der 8a und 8b von Frau Kimmen, Sachbearbeiterin für Grünflächen und Friedhöfe und dem bekannten Heimatforscher Eberhard Schultze. Die ersten Arbeitsergebnisse werden am 8. November beim Jugendgeschichtstag im Schweriner Schloss vorgestellt. Die Goethe-Schüler suchen für ihr Vorhaben Zeitzeugen, die bei der Einweihung der Erinnerungszeichen dabei waren bzw. die Umgestaltungen verfolgt haben. Auch über historische Fotos und Dokumente zu den Denkmalen freuen sich die „Zeitenspringer“.
Kontakt: Regionale Schule „J.W. von Goethe“ Parchim, Frau Kraeplin, Wallallee 1, 19370 Parchim, Telefon 03871 4226590